Warum nicht eine Erneuerung des Gemeindehauses genauso wie wir bereits die Kirche St. Josef erfolgreich erneuert haben? Warum "nur" eine Sanierung und wozu überhaupt dieser Aufwand?
Eine Kirchengemeinde braucht eine Kirche als Begegnungsstätte für die Feier des Gottesdienstes. Aber genauso braucht eine Kirchengemeinde eine Begegnungsstätte für das Miteinander in den vielen Gruppen mit gemeinsamen Interessen und auch für das gemeinsame Feiern des Miteinanders als Gemeinde als Ganzes. Die Kirchengemeinde St. Josef hat das Glück, dass das Gemeindehaus sogar auch noch das Miteinander der Generationen dadurch unterstützt, dass der Kindergarten einen Teil des Gebäudes nutzt und damit integriert ist in diesem Miteinander über alle Altersstufen hinweg.
Beim Bau des Gemeindehauses wurde an vieles gedacht, was für ein Gemeindeleben von Bedeutung ist und bisher dieses Gemeindeleben sehr gut unterstützt hat. Nur hat man damals die doch recht rasche Entwicklung zu einer Gemeinde mit im Durchschnitt immer älteren Gemeindemitgliedern nicht vorausgesehen. Damit hat das Bedürfnis nach einem behinderungsfreien Zugang deutlich zugenommen. Behinderungsfrei sollten auch die so wichtigen Sanitärräume sein. An beiden hat es gemangelt. Vor allem dieser Umstand hat bei den Planungen für die "Erneuerung" des Gemeindehauses eine entscheidende Rolle gespielt.
Eine sogenannte Brandschau ergab jedoch noch etwas deutlich Wichtigeres. Das jetzige Gebäude erfüllt nicht mehr die Anforderungen für einen ausreichenden Brandschutz. Nicht nur die Vorschriften haben sich geändert. So manche Ereignisse haben uns als Gesellschaft schlauer gemacht und haben zu Änderungen der "Normen" für Begegnungsstätten wie unser Gemeindehaus geführt. Zudem wurde festgestellt, dass so manche beim ursprünglichen Bau vorgenommenen (oder erforderlichen) Sparmaßnahmen nun aufwendige Eingriffe in den Bestand des Gebäudes nach sich ziehen, um den Anforderungen des Brandschutzes zu genügen. Ansonsten hätte das bestehende Gebäude nicht mehr in der Form wie seither gewohnt benutzt werden dürfen.
Dieser Umstand hat den Aufwand für den Brandschutz (und auch für die längst erforderliche Erneuerung der gesamten Elektrik) derartig in die Höhe getrieben, dass für weitere "Erneuerungen" die finanziellen Mitteln der Kirchengemeinde einfach überhaupt nicht ausreichten. Damit musste die zunächst angedachte Erneuerung zwangsweise zu einer Sanierung herabgestuft werden. Dieser Weg durch die Planungen hatte Höhen, aber deutlich mehr Tiefen und der Prozess der Genehmigung zog sich lange hin. Aber nun gibt es endlich einen Ablaufplan. Dieser verspricht (noch) einen Endtermin vor dem Ende des Jahres 2021, vielleicht sogar schon Anfang November.
Leider müssen wir – auch durch die nun vielleicht doch weitgehend überstandene Corona-Pandemie – mit Lieferschwierigkeiten bei der Besorgung notwendiger Materialien und leider auch mit Verteuerungen jetzt schon rechnen. Deshalb schließt dieser Bericht mit einem Spendenaufruf. Er richtet sich an alle Gemeindemitglieder und ist jetzt schon mit einem Dank an alle Spenderinnen und Spender verbunden.